Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin.

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Will man heute Aufmerksamkeit erregen, muss man Superlative bieten. Aber geht das wirklich? Kann man alles immer besser und schöner und größer machen? Sicherlich nicht. Aber man kann es sehr gut machen. Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin waren ein tolles Fest. Sowohl im Berliner Olympia-Stadion als auch am Breitscheidplatz und auf der Strecke für die Geher und Marathon-Läufer. Das Stadion war gut besucht, selbst zu den Vormittag-Sessions, bei denen es in erster Linie um die Qualifikationen ging.

Die Veranstalter haben die Wettbewerbe so gut verteilt, dass bereits am ersten Tag Medaillen verteilt wurden. Die Athletinnen und Athleten haben immer alles gegeben, egal ob in der Qualifikation, oder im Endkampf. Selbst die, die von Anfang an kaum eine Chance hatten, sich für ein Finale zu qualifizieren, haben versucht, ihre Bestleistungen abzurufen. Das hat man gesehen, das hat man sogar gespürt. Und die Zuschauer haben es allen Athletinnen und Athleten mit Jubel und Applaus gedankt. Die Zuschauer, das waren Freunde und Angehörige der Athleten aus allen europäischen Nationen, das waren an der Leichtathletik Interessierte, und das waren auch einfach nur Menschen, die guten Sport sehen wollten. Alle zusammen haben eine stets faire und beschwingte Atmosphäre geschaffen, die aus den Athletinnen und Athleten Bestleistungen heraus gekitzelt hat. So gesehen hat jeder, der dabei war, auch die vielen Kampfrichter und Volunteers, dazu bei getragen, dass es ein solch unvergessliches Leichtathletikfest geworden ist.

Es muss also nicht immer höher, weiter, schneller und besser sein. Es muss unvergesslich werden. Diese Europameisterschaft hat gezeigt, dass Menschen verschiedener Nationen sich in´fairen und freundschaftlichen Wettkämpfen messen können, dass sie Respekt füreinander aufbringen, und dass der Mensch im Vordergrund steht. Es war nie ein Anheizer im Stadion nötig, für die Stimmung haben die Menschen im Stadion selbst gesorgt. Wir sollten das mitnehmen und weiter geben.