Midsommar – Lauf durch das erwachende Berlin

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In der Trainingslehre sprechen wir davon, dass bekannte und erlernte Bewegungsmuster immer wieder durchbrochen werden sollten. Dies gilt aber nicht nur im Sport, sondern auch im täglichen Leben. Und man kann auch beides miteinander mischen.

Wieder haben wir einen sonnigen und warmen Sommer, es bietet sich also geradezu an, in den frühen Morgenstunden zu laufen, damit es nicht zu heiß wird. In der kürzesten Nacht des Jahres beginnen die frühen Morgenstunden bereits um 4.00 Uhr, denn da dämmert es bereits. Daher hatte ich mich entschlossen, in diesem Jahr in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni in den Sonnenaufgang – 4.43 Uhr – zu laufen. Also aufstehen um 3.30 Uhr, Laufsachen an und los. Startzeit war 3.53 Uhr, meine Frau hat mich auf dem Rad begleitet. Zunächst ging es auf direktem Weg in Richtung Süden, ab Wilhelmsruher Damm dann auf dem Mauerweg bis S-Bahnhof Wollankstraße. Von dort weiter auf dem Pankeweg bis zur Chaussestraße, über die Boyenstraße ans Wasser Richtung Hauptbahnhof, dann entlang der Spree bis Höhe Hansa-Ufer. Dort sind wir auf die Straße gewechselt und auf der Straße des 17. Juni über den großen Stern bis zum Brandenburger Tor gelaufen bzw. geradelt.

Menschenleer war es nicht, uns sind Nachtschwärmer begegnet, aber auch Menschen die auf dem Weg zur Arbeit oder bereits bei der Arbeit waren. Trotzdem war es herrlich ruhig, und die Stimmung war sehr friedlich und sommerlich. Auf jeden Fall ein einzigartiges Erlebnis, und ich bin froh, dass ich durch mein Training dazu in der Lage bin, mal eben 25 km als Sightseeing-Lauf zu schaffen. Somit war der lange Lauf für diese Woche auch gleich erledigt. Mal sehen, was wir im nächsten Jahr machen. Vielleicht in die andere Richtung laufen, um nur die Natur beim Sonnenaufgang zu genießen.

Frohnau zur Startzeit.

Die Panke verschwindet im Grün der Stadt.

Der Invalidenfriedhof am Morgen. Leider waren nicht alle Türen offen, weshalb wir kurz den Uferweg verlassen mussten.